Bildende Kunst im Netz: Museen im Internet

Museen zeigen ihre Exponate im Internet: „Museum Digital“

Immer mehr deutsche Museen zeigen ihre Ausstellungsstücke im Internet, um  Menschen für ihre Inhalte zu begeistern und  sich so neue Aufmerksamkeit zu verschaffen. Aber auch zur Netzwerkbildung und Generierung von Synergien, damit diese gemeinsam genutzt werden können. Das digitale Museum soll all dies unter einen Hut bringen.

Museen und andere Ausstellungsträger werden heutzutage immer mehr mit der Frage nach der Finanzierung ihrer Arbeit konfrontiert und sehen sich oftmals einem vermehrten Zuschauerschwund gegenüber. Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken müssen die Museen zu neueren Methoden greifen und sich mit der digitalen Welt auseinander setzen. Hier trifft sich quasi Vergangenheit und Zukunft. Die Bekanntmachung von einzigartigen Ausstellungsstücken und dem dahinter verborgenem Wissen ist ein erster Schritt in diese Richtung.

Die „Arbeitsgemeinschaft Digitalisierung“ des Museumsverbandes Sachsen-Anhalt hat in Zusammenarbeit mit dem Institut für Museumsforschung Berlin diese Herausforderung 2009 angenommen. Mit ihrem Projekt http://www.museum-digital.de/ sollen Museumsobjekte digital zugänglich gemacht werden. Dabei sollen diese mit Informationen versehen werden, um auch für Recherchezwecke zur Verfügung zu stehen. Dabei ist jedes Museum selbst verantwortlich für die Pflege der Informationen und deren Aufbereitung. Zwar ist das Projekt „Museum Digital“ in Sachsen-Anhalt gestartet, jedoch ist es bundesweit verfügbar und mit regionalen Portalen ausgestattet. Allein aus Sachsen-Anhalt sind mittlerweile 10.000 Exponate zu finden. Insgesamt wurden schon über 18.000 Ausstellungsstücke digitalisiert.  Für die Zukunft ist die „Deutsche Digitale Bibliothek“, die Europeana, geplant, in der auf Wunsch die Objekte der Museen verewigt werden können.

„Museum Digital“ bietet zwar ein umfangreiches Informationsangebot auf der oben genannten Homepage, vernachlässigt aber dabei auch nicht die jüngeren Generationen. Einbindungen, um auf dem Laufen zu bleiben gibt es bei Twitter und natürlich auch bei Facebook. Hier gelingt es auf eine besondere Art und Weise den Museumsbesuch wieder attraktiv und spannend zu machen, indem man sich offen gegenüber der modernen Technik zeigt und diese in den Museumsalltag integriert.

Mittlerweile nehmen knapp 200 Museen an dem Projekt „Museum Digital“ teil und zeigen dabei ihre Ausstellungsobjekte mit Bild und Information. Eine vollständige Liste der teilnehmenden Museen findet sich hier. Ca. 1100 Sammlungen zählt  die Plattform mittlerweile, die in Sachen Kunst und Kultur kaum Wünsche offen lässt. Eine Aufzählung der Sammlungen befindet sich unter diesem Link. Um das Zahlengewirr perfekt zu machen, haben sich mittlerweile um die 18.000 Objekte im Bestand von „Museum Digital“ eingefunden, welche alle auf dieser Seite zu finden sind. Die Suche zu bestimmten Themen ist bisher noch nicht besonders ausgebaut, wird jedoch sicherlich in Zukunft genügend Anlass zum Recherchieren und Stöbern für Kunst- und Geschichtsinteressierte geben.

„Museum Digital“ bietet insgesamt eine neue, interessante Verbindung aus moderner Technik und klassischem Museumsbesuch. Zwar befindet sich das Projekt noch im Aufbau, animiert jedoch jetzt schon mal wieder das „altbackene“ Museum aufzusuchen und sich faszinieren zu lassen von dem, was die Geschichte hervorgebracht hat.

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